Mineraliensammeln auf einer Vulkaninsel
Mineralien auf Santorin zu finden, ist eine Geduldsache und man braucht neben guten Augen auch eine Menge Glück. Es gibt erst mal die Mineralien, die bei den zahlreichen Vulkanausbrüchen aus größeren Tiefen nach oben befördert wurden (Skarn), sowie Mineralien, die in den Blasen erkaltender Lava entstanden sind. Diese Funde kann man am besten auf Wanderungen machen, wenn man dabei die vielen Trockensteinmauern im Blick hat. Dort haben sich die Stücke angesammelt, die Erfolgsaussichten bieten. Häufig findet man bläulichen Calcedon. Selter sind dann kleine Drusen mit bis zu 5 mm großen Quarzkristallen oder Zeolith-Bündeln. Im Bereich der Pillow-Lavas von Akrotiri gibt es Glasopal (Hyalit) und Zeolithe. Manche Stücke können sehr schön sein.
Besonders auf Palea Kameni findet man sehr selten Skarn mit wunderschönen, kleinen, grüngelben Granatkristallen. Und bei Ia fand Tobias Schorr 2006 einen großen Skarnbrocken mit bis zu 4 cm langen Pyroxenkristallen.
Eine ganz andere Entstehung haben die hydrothermal entstandenen Gänge mit Kupfer- und Bleierz in den alten metamorphen Schichten beim Hafen Athinios. Dort kann man Adern mit viel Bleiglanz finden. Ab und zu sind schöne Cerussit-Kristalle in verwitterten Bleiglanzhohlräumen zu entdecken. Unten in der letzten Kurve vor dem Hafen gibt es Rosasit, Dolomit und Bleiglanz.
In der Bucht Thermia gibt es Calcedon und Kupfererze, aber nur wenig in sammlungswürdiger Qualität. Eine Bucht weiter, kann man in der Plakabucht Talk finden.